Berichte von 02/2013

Sonntag, 03.02.2013

Time To Say Good Bye..

Hallo ihr Lieben, es tut mir unendlich leid, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habt. Bitte seid nachsichtig! Bevor ich mich nun morgen auf in mein nächstes Projekt, den Addo Elephant Nationalpark mache, in dem ich dann für die nächsten 8 Wochen leben und arbeiten werde, möchte ich euch nun aber doch noch schnell meine Erlebnisse der letzten 2 Wochen mitteilen. Ich hoffe, es ist euch nicht zu viel.. Lachend

Mittwoch, 16.01.2013

Heute waren wir wieder an den Stromschnellen, diesmal aber nicht zum Baden, sondern wir haben Bäume beseitigt, die dort nicht sein dürfen (Alien Plants). Wie zum Beispiel der Eukalyptus, der eigentlich nach Australien gehört und den einheimischen Bäumen das Wasser aus der Erde nimmt und damit auch dem Krügerpark und Mosambik (denn die Flüsse dort werden ausschließlich von dem Wasser aus den Bergen hier gespeist). Außerdem haben wir es denen bequemer gemacht, die dort auch baden gehen möchten, nun muss man nicht mehr durchs Wasser waten, sondern kann ganz entspannt am Ufer entlanggehen.

Donnerstag, 17.01.2013

Cool, endlich mal wieder ein ereignisreicher Tag! Heute haben wir beinahe die Hälfte der Pferde gegen die afrikanische Pferdeseuche geimpft. Das heißt, ich durfte den Zettel mit den Namen halten und abhaken, geimpft haben Leon und Mariska. ^^ Danach habe ich mit Leon ein wenig im Gemüsegarten gearbeitet, wo wir u.a. Spinat, Tomaten und Mais für die Kinder der schwarzen Community hier in der Nähe anbauen. Wir haben Unkraut entfernt, den Boden aufgelockert und die Pflanzen gewässert. Dann haben wir das bis dato frei herumlaufende Zuchtpärchen, Manando und Honey eingefangen und auf eine eingezäunte Grasfläche gebracht. Sie haben wohl den Abfall der Nachbarschaft gefressen, was irgendwie nicht so gut ankam. ^^ Dann habe ich noch Jess(ica) aus Berlin getroffen, sie hat in Deutschland Verhaltensforschung von Tieren studiert und arbeitet jetzt mit Schimpansen (wobei sie bereits ein Fingerglied eingebüßt hat) und ist gleichzeitig eine Rangerin in Leons Safariunternehmen. Bevor es dann ins gemütliche Bettchen ging, habe ich noch mal mit Christo Sand geholt, fürs Paddock.

Freitag, 18.01.2013

Heute hatten wir endlich mal wieder einen Ausritt! Diesmal wieder auf Sultan, dem Pferd, das ich auch beim allerersten Mal geritten habe. Diesmal war eine Frau aus Holland dabei, Anke arbeitet seit einigen Jahren in Südafrika. Bei diesem Ausritt haben wir einen wunderschönen Wasserfall gesehen, der von nirgendwo her zu kommen schien, er ist einfach mitten aus einem Felsen geströmt. Ich habe wieder viel gelernt, ein Pferd gewaschen und alle mit Zeckenzeugs eingesprüht. Am Nachmittag waren wir dann in Nelspruit im Office von Leon, danach bin ich mit Mariska einkaufen gewesen und in einem Steakhouse essen gewesen, es gabn fettes T-Bone-Steak mit Chicken Wings. =D

Samstag, 19.01.2013

Ich bin so eine dumme Nuss! Kaum habe ich mein Portemonnaie wieder, verliere ich mein Handy. -.- Jetzt mache ich wieder alle verrückt, das ist mir so unangenehm! Mariska hat es bei den Stables gesucht, leider nichts. Sie haben es ständig angerufen, aber nix gehört, dann war es aus..

Sonntag, 20.01.2013

Heute ist Mariska für 1 Woche in ihre Heimatstadt nach Bethlehem zu ihren Eltern gefahren wegen der Hochzeit eines Freundes, am späteren Morgen ist auch Leon weg.. Durch den vielen Regen in den letzten Wochen ist der Krügerpark vollkommen geflutet, alle „dirt roads“ wurden fast komplett weggespült. Er musste mehrere Leute aus dem Krügerpark evakuieren und nach Johannesburg bringen – also war ich den ganzen Tag allein und hab mit den Hunden rumgegammelt, was auch mal ganz entspannt war. Am späten Nachmittag bin ich dann zu den Stables zu Christo gelaufen, dort habe ich seinen Bruder Louis (der Besitzer einer kleinen Fastfoodkette) und einen sehr guten Freund Andrew (ich glaube, sowas wie ein Feuerwehrunternehmenbesitzer ^^) kennengelernt. Dann sind wir in ein wirklich entzückendes kleines Restaurant in Kaapsehoop gefahren, mit Christo, Linda, Louis, Andrew und noch einem anderen netten Herren. Ich hatte ein Rumpsteak mit irgendeiner scharfen Sauce, die ich irgendwie nicht so gut vertragen habe, ich hab mich richtig schwummrig gefühlt und irgendwie so gar nicht gut, obwohl ich wirklich nur ein winziges bisschen von dieser Sauce probiert hab, weil ich scharf so gar nicht mag. Wer weiß, vielleicht wars auch was ganz anderes. Jedenfalls hat Louis mich zu einer Safari in den Krügerpark eingeladen, was ich sehr lieb fand. Mal sehen, ob er es auch wirklich wahr macht.

Montag, 21.01.2013

Am Morgen kam Leon aus Joburg zurück, am Nachmittag hat er mich dann nach Nelspruit gefahren, von wo aus ich auf meine allererste Safari mit Jessica und 2 türkischen Mädchen gefahren bin, weswegen die Tour trotz deutscher Rangerin auf Englisch abgehalten wurde, was aber dem Erlebten keinen Abriss tat. Wir haben viel gesehen, Elefanten, Nashörner, Gnus, Antilopen, Zebras, Giraffen, Nilpferde und sogar einen Geparden. Allerdings nur aus seeeeehr weiter Entfernung, man konnte ihn wirklich ausschließlich mit einem Fernglas sehen, aber wenn man bedenkt, dass es im gesamten Krügerpark (Fläche vergleichbar mit Israel) nur 200 Geparden gibt, ist das schon etwas sehr sehr besonderes!

Impalas Grey Hornbill  Kudus  White Rhino Gnu-Kälbchen =)

Dienstag, 22.01.2013

Am Vormittag hatte ich einen kleinen Ausritt mit Christo auf Mazabuka um nach meinem Handy zu suchen – leider vergebens. Bestimmt wurde es durch den ganzen Regen weggespült.. Mist! Danach habe ich mit Leon nach 6 vermissten Pferden gesucht, die schon längere Zeit nicht mehr gesehen wurden – leider auch ohne Erfolg. Am späteren Nachmittag hatte ich dann eine kleine „Reitstunde“ mit Leon und ich durfte zusehen, wie Christo ein junges Pferd eingeritten hat. Jackleberry (kurz Jack) ist 3 Jahre alt und hatte vorher noch nie einen Menschen auf dem Rücken. Aber er hat sich hervorragend gemacht. Generell sind alle diese Pferde hier ausgesprochen ausgeglichen und tiefenentspannt. Ich glaube, das liegt wirklich daran, dass die hier so ein freies und glückliches Leben führen dürfen. Abends gab es dann ein kleines Barbecue mit Johann, einem alten Jugendfreund von Leon und Christo. Sie haben sich hauptsächlich über ihre Zeiten als junge Soldaten unterhalten (als sie um die 17 Jahre alt waren, gab es wohl so etwas wie einen Bürgerkrieg). Es gab echt leckere Lammrippchen und Braaiwoors.

Mittwoch, 23.01.2013

Um 04:00 Uhr hieß es: „Aufstehen, Safari!“ Leon hat mich mit auf eine ganztägige Tour genommen, diesmal mit einem wahnsinnig reichen Paar aus Argentinien und deren zwei Söhnen (sie wohnten in einem Appartement, welches umgerechnet ca. 4500 €uro kostet – pro Tag!). Wir haben wieder viel gesehen, unzählige Elefanten und Impalas, einen Leoparden (eines der am schwersten zu findenden Arten im Park – allerdings wieder nur seeeehr weit entfernt, ohne Fernglas hatte man keine Chance), ein ziemlich großes Chamäleon, was einfach mal mitten auf der Straße rumlief (und das erstaunlich schnell!) und, als absolutes Highlight, eine ganze Familie afrikanische Wildhunde, bestehend aus 16 Tieren. Leon meinte, dass diese Art sogar noch seltener zu sehen sei als Löwen, Geparden und sogar Leoparden. Was wir noch gesehen haben? Einen unglaublich dummen und leichtsinnigen Typen, der bei einer Elefantenherde mit Kälbern ausgestiegen ist, um aus 50 m Entfernung den Schnappschuss seines Lebens zu machen – und dabei wortwörtlich sein Leben riskiert hat. Denn an vorbeifahrende Autos sind diese Tiere längst gewöhnt, es juckt sie überhaupt nicht, wenn aus einem Vehikel heraus fotografiert wird oder Geräusche ertönen. Sie können, selbst bei einem offenen Safariauto nämlich nicht die Menschen an sich erkennen, sondern nur das Auto als brummender, ungefährlicher „Organismus“. Ganz anders bei herumlaufenden Menschen – das kennen sie nicht! Zum Glück ist nichts weiter passiert, aber Leon meinte, das ist der Hauptgrund, warum in Afrika Menschen durch wilde Tiere sterben. Aber mal im Ernst – wer so leichtsinnig ist..?

Monitor Lizard Afrikanische Wildhunde Chamäleon on the road! ^^

Donnerstag, 24.01.2013

Der Tag begann mit einer Evakuierung! Shamfoota, das kleinste Fohlen der Farm (und eigentlich ein Wildpferd, Mariska hat es mit der Flasche aufgezogen, nachdem seine Mutter kurz nach seiner Geburt starb), musste aus einer misslichen Lage befreit werden. Gar nicht so einfach, denn das Tier war vollkommen verängstigt und das ist, wie ihr euch denken könnt, nicht ungefährlich. Dazu kam, dass es in der Nacht zuvor geregnet hatte und der ganze Boden aufgeweicht und matschig war. Aber mit vereinten Kräften haben wir auch das geschafft. =) Danach haben wir wieder nach den immernoch vermissten Pferden gesucht und sie tatsächlich auch gefunden, danach hieß es wieder Sattel ölen. Danach habe ich Linda ein wenig geholfen, die Farm ein wenig zu verschönern und habe Kacheln in Bad und Küche grundiert und einen Korbstuhl neu lackiert. Und mein Handy ist immernoch weg.. =(

Freitag, 25.01.2013

Heute war nicht viel los, hatte einen kurzen Ausritt auf Zambezi (Sohn von Manando und Honey) und haben wieder ein bisschen im Gemüsegarten gearbeitet. Am Abend kamen dann zwei Freunde von Leon, Tony und Lee-Ann, die beide wirklich wahnsinnig nett sind und mit denen ich mich sehr nett unterhalten habe. =)

Samstag, 26.01.2013

Heute ging es mir irgendwie nicht so gut. Ich war emotional etwas angekratzt und habe vor Leon angefangen zu weinen, was mir unglaublich peinlich war. Anlass war eigentlich nur, dass ich ein junges Pferd „blowdryen“ sollte (die Pferde werden nach dem normalen Bürsten nochmal kräftig abgepustet, damit auch wirklich der ganze Staub aus dem Fell raus ist). Die Prozedur ist sehr laut und für ein Fluchttier wie ein Pferd eher ein Grund zum Weglaufen. Leider kannte das Pferd diese Prozedur noch nicht (was ich nicht wusste) und ich konnte es einfach nicht handlen und hatte ehrlich gesagt auch ein bisschen Schiss vor dem Tier, es hätte ja sonstwas machen können. Und wenn Leon eingreifen muss, wenn ich etwas nicht kann, fühle ich mich immer so dumm und unfähig. Na ja, das war wohl eher nicht so gut. Vorher hatte ich aber noch einen sehr kurzen Ausritt auf Tarwood, was ganz gut war. Dieses Pferd hat, wie Leon mir erzählt hat, schon viele 1000 km mit seinem Vorbesitzer zurückgelegt, aber was nun die Einzelheiten waren, habe ich durch das ganze Schlamassel leider wieder vergessen. Nach dem „Vorfall“ hatte ich starke Kopfschmerzen und ich hab den ganzen Nachmittag nur geschlafen, bis mich Lee-Ann dann mit einer kalten Cola geweckt hat, was ich sehr lieb fand. Später kamen dann Leon und Tony dazu, nachdem sie bei den Stromschnellen baden waren. Dann sind wir noch alle zu den Stables gefahren, wo wir zugesehen haben wie 2 Pferde zum ersten Mal geritten wurden, irgendwie immer wieder aufregend. Am Abend gab es ein leckeres Abendessen, das hauptsächlich von unseren Gästen zubereitet wurde, was ich irgendwie doch etwas befremdlich fand (kocht nicht eigentlich der Gastgeber für seine Gäste?). Es gab Hühnchen, Butternut (ich finde man kann es als eine Mischung aus Kürbis und Süßkartoffel bezeichnen) , Zucchini, Reis, Kartoffeln und eine leckere Sauce. Da hatte der Tag also doch noch ein gelungenes Ende. =)

Sonntag, 27.01.2013

Wow! Heute war einer der bisher schönsten Tage hier! Louis hat sein Versprechen gehalten und war mit Andrew und mir im Krügerpark! Als erstes hatten wir ein Frühstück, ich hatte etwas sehr ungewöhnliches: Süße Waffeln mit Ahornsirup und Baconspeck. Klingt äußerst widerwärtig, ist aber echt geil! Danach haben wir noch Früchte und Wasser eingekauft, welche in der Armlehne vom Fahrer auch gekühlt werden konnten (wie cool ist das denn?). Wir haben Büffel, Nilpferde, Nashörner, verschiedene schöne große Raubvögel, eine kleine Schlange und sogar Löwen gesehen! Leider konnten wir sie nur ganz kurz und auch nicht richtig sehen, weil einfach zu viele Autos den Weg versperrt haben und sich erst wieder auflösten, als die Löwen im dichten Busch verschwanden.. Äußerst schade, aber nun weiß ich, dass sie wirklich dort sind. =P Nach dieser eher kurzen Safari sind wir zu Christos und Louis Schwester und ihrem Lebensgefährten Marc gefahren und hatten einen sehr schönen Grillabend dort, es gab frische Mango und Ananas und natürlich wieder Braaiwoors, außerdem noch saftige Rindersteaks und Lammrippchen. Später kamen noch Marcs Sohn und seine Freundin Amy aus Australien dazu (sie sind in meinem Alter und haben sich erst vor kurzem in Las Vegas kennengelernt und nun besucht sie ihn hier – ist das nicht irgendwie total verrückt..? Ich find schon, aber Geld scheint hier eher keine Rolle zu spielen). Diese Leute haben wirklich ein wunderschönes Haus mit viel Kunst an den Wänden, teuren Möbeln und natürlich einem Pool im Garten. Was für ein Leben!

Überschwemmte Brücke im Krüger Ein uralter Feigenbaum Familie Warzenschwein  Relax-Echse ^^  Lion's Head Komisches Tier.. ^^    Gnu-FamilieLouis und ich

Montag, 28.01.2013

Heute gab es echt NICHTS zu tun, Leon war den ganzen Tag für Vula-Tours unterwegs und Mariska saß am Laptop und hat E-Mails beantwortet. Als ich noch in meinem Zimmer war, wurden unten 4 Pferde auf Hochglanz poliert, weil sich am Morgen ein TV-Team angemeldet hatte, welches dann aber doch nicht kam. This is Africa…

Dienstag, 29.01.2013

Wow! Heute war ich wieder mit Louis und Andrew unterwegs! Als erstes gabs wieder ein üppiges Frühstück, einen Kakao mit geschmolzenen Marshmallows und einen Eierkuchen mit Früchten und Eis. Dann haben sie mich eine Führung bei „Elephant Whispers“ mitmachen lassen, wo man alles über Elefanten erfahren hat, sie nahezu überall berühren, füttern und am Ende sogar reiten konnte! Ihr glaubt niemals, wie unglaublich rau so eine Elefantenhaut ist, bevor ihr sie nicht selbst berührt habt.. Hätte ich nicht gedacht. ^^ Danach sind wir zu verschiedenen Aussichtspunkten gefahren, einer davon hieß „God’s Window“ (also „Gottes Fenster“), wo man aber leider gar nichts sehen konnte, weil es vollkommen mit Nebel verhangen war. Aber allein der Weg dorthin war ein Genuss, es war wie im Dschungel! Weil man dort nichts sehen konnte, sind wir noch zu einem anderen Aussichtspunkt gefahren, an dem es wunderbare Wasserfälle gab! Echt genial! Danach gab es wieder ein Braai mit Lamm und Maiskolben, aber nicht irgendwo zu Hause, sondern an einem offenen Picknickplatz, wo festinstallierte Grills standen. Total verrückt und total schön. Als wir uns verabschiedeten habe ich noch ein Handy von Andrew geschenkt bekommen, was er nicht mehr brauchte – ich bin jetzt also wieder mobil Leute! =)

Und jetzt sagen Sie  Berlin Falls

Mittwoch, 30.01.2013

Leider hatten wir heute wieder nicht viel zu tun, nur einen Ausritt auf Mazabuka und mit 2 Frauen (Heidi aus Deutschland und Mari aus Chile, beide wohnen und arbeiten in LA für die Lufthansa). Es war cool, mal wieder Deutsch zu sprechen, aber als ich dann sagte, wo ich herkomme fiel der Satz „Oh, also sozusagen die früheren Ostbundesländer“ und sofort war eine andere Stimmung. Irgendwie richtig doof. Mari war allerdings sehr nett, sie hat sich ein bisschen Heilpraktikerwissen selbst angeeignet und sowohl Mariska von ihren Verspannungen als auch mich von meinen Kopfschmerzen befreit – zumindest für 10 Minuten. ^^

Donnerstag, 31.01.2013

Heute war wieder nicht viel los, nachdem wir die beiden Frauen verabschiedet haben, hatte ich einen Ausritt mit Mariska auf Tommy, einem von Leons Pferden. Nächstes Wochenende wird er mit ihm auf einer Show reiten, er ist also echt ein sehr gut trainiertes Pferd. Allerdings ist er wahnsinnig groß und kräftig und ziemlich schnell, so dass er nie hinter Mariskas Pferd reiten wollte, was für mich natürlich etwas schwierig war, aber auch toll, so einen geölten Blitz unterm Hintern zu haben, der einfach mal losgallopiert. =)

Lindas Hengst Mangosteene

Freitag, 01.02.2013

Heute kam endlich die neue deutsche Volontärin zu uns, Sarah, 23, aus Hamburg. Sie kam geradewegs von einem 2wöchigen Aufenthalt in Namibia, wo sie auf der bekannten Wildtierfarm „Harnas“ gearbeitet hat. Sie hat mir ganz schöne Schauergeschichten über die Unterkunft, das Essen und die Behandlung der Volontäre erzählt, ihre Beine sind auch ganz zerschunden, aber trotzdem hat es ihr dort so sehr gefallen, dass sie gar nicht wegwollte. Schade nur, dass wir nur 3 Tage miteinander verbringen können. Nachdem wir sie vom Flughafen abgeholt haben, sind wir noch etwas einkaufen und dann zu Mc Donald’s essen gegangen. Dann haben wir ihr natürlich das Haus und die Stables gezeigt und wir sind erstmal zu zweit im Gelände herumgestreift, denn Arbeit gab es mal wieder nicht und außerdem hatte ich nie die Lust, alleine spazieren zu gehen, also wollte ich jetzt mal die Gelegenheit nutzen, alles ringsumher zu durchforsten.

Samstag, 02.02.2013

Der heutige Tag begann mit einer schlimmen Nachricht. Eines der Ponys, Bushwillow, wurde mit einem gebrochenen Bein aufgefunden und musste erlöst werden. Wirklich schade, denn dies war immer das „Kinderpony“ gewesen, was jeder gern hatte und alles mit sich hatte machen lassen. Also war erst einmal gedrückte Stimmung angesagt. Dann stand aber der erste Ausritt für Sarah an! Sie ist auf Dommett geritten, während ich wieder mal auf Sultan die Ehre hatte. Danach hatten wir Lunch und sind zu den Wasserfällen gefahren, wo wir auch immer mit den Kindern waren, allerdings nur kurz, denn am Nachmittag mussten wir noch die Pferde füttern. Der restliche Abend war sehr entspannt und Sarah und ich haben uns sehr nett unterhalten und viel gelacht. Wirklich schade, dass ich die ganze Zeit allein hier war…

Sarah mit Monti (rechts) und Forest Elder

Sonntag, 03.02.2013

Der letzte Tag meines Aufenthaltes im Pferde-Projekt ist gekommen. Krass, wie schnell 4 Wochen um sind! Aber keinen Grund zur Trauer, denn mein nächstes Projekt wartet schon auf mich. =) Heute ist Mariska in Nelspruit bei einer Taufe gewesen, war also den ganzen Tag nicht da. Wir hatten gleich 2 Ausritte hintereinander, beim ersten waren wir 9 Leute und ich bin auf Forrest Elder geritten, einem sehr jungen Pferd, was bisher nur wenige Ausritte hatte. Aber dieses Pferd hat mir bisher am allerbesten gefallen! Nach den ersten 2 Stunden bin ich dann auf Tarwood gewechselt, da war ich nur mit Leon, Sarah und einem Pärchen aus Mosambik unterwegs, wobei die Frau aber nicht reiten konnte, weswegen wir hauptsächlich im Schritttempo unterwegs waren. Danach sind wir zu den Stromschnellen gefahren, wo wir das Chamäleon und die 2 toten Schlangen gesehen haben und hatten einen sehr entspannten und erfrischenden Nachmittag. Danach hab ich mit Sarah ein bisschen Musik gehört und TV gesehen und Linda und Christo kamen noch einmal zu uns, um sich von mir zu verabschieden. Morgen heißt es dann wirklich sehr früh (mein Flieger geht um 07:40 Uhr) „Lebe wohl!“ sagen und hoffen, dass alles gut geht mit der Abholerei in Port Elizabeth. Aber hoffen wir einfach das beste! =)

  Viliiiiies =) Linda und Christo

So, jetzt ist es auch schon 23:00 Uhr und Sarah killt mich, wenn ich nicht gleich den Laptop ausmache und das Geklappere der Tasten sein lasse, also verabschiede ich mich bis auf‘s Nächste bei euch und hoffe, euch geht’s genau so gut, wie mir!

Eure Kathi